Magic Moments In Hamburg

Magic Moments In Hamburg 01.10.2000
Live in Deutschland, Hamburg - Congress Centrum, 01.10.2000

CD1
Speakers intro
Jon Lord intro
Pictured within
Sitting in a dream
Love is all
Fever dreams
Rainbow in the dark
Wring that neck
Fools
When a blind man cries
Vavoom: Ted the mechanic
Word tangled guitar (The well-dressed guitar)
Pictures of home
-
CD2
Sometimes i feel like screamin`
Concerto for Group and Orchestra (I.-III. Movement)
Perfect strangers
Smoke on the water

Die Deutschland-Premiere der Concerto-Tour 2000 ist ein Nachzügler in meiner Sammlung, allerdings einer von besonderer Bedeutung !
Den Auftritt im Hamburger Congress Centrum konnte ich live miterleben, die Erinnerungen an einen tollen Abend leben nun wieder auf. Vor meinem geistigen Auge sehe ich noch immer die ständig größer werdende Verwunderung über den Programmablauf, war ich doch fest davon überzeugt das Concerto gleich am Anfang zu hören. Diese Annahme beruhte auf Infos zu den vorangegangenen Aufführungen in Südamerika, (Argentinien/Brasilien/Mexiko), hier hatte es Probleme und Mißstimmungen gegeben. Die Unruhe in den Zuschauerreihen machte Band und Orchester nicht nur einmal zu schaffen. Das Umschalten von lauter Rockmusik auf ruhige Klassik stieß bei einigen Fans offenbar auf wenig Gegenliebe, deshalb war ich sicher, daß man dieser Gefahr in den Folgeveranstaltungen aus dem Wege gehen würde. Weit gefehlt, wie wir heute wissen. Es funktionierte auch so nahezu perfekt.
Ein phantastischer Miller Anderson, ein überzeugender Ronnie James Dio, ein hervorragendes Orchester und ein engagierter Dirigent Paul Mann, eine begeisternde Band und ein in sich stimmiges Programm. Die Summe vieler Eigenschaften machte die Concerto-Veranstaltungen so einmalig. Qualität die sich auch auf die Stimmung des Publikums niederschlug, nicht nur das CCH war begeistert !
In Hamburg wurden die Weichen für weitere, erfolgreiche Deutschland Auftritte gestellt. Sogar die Presse wußte dieses Mal fast nur Positives zu berichten. Und dabei verlief der Start in Deutschland doch zuerst alles andere als optimal.

Kurz nach 20.00 Uhr verkündet ein Hallensprecher den verspäteten Beginn der Veranstaltung, Bandmitglieder werden durch einen unfallbedingten Stau auf der Autobahn aufgehalten. Aus den ursprünglich angekündigten 20-30 Minuten wird am Ende fast eine Stunde Verspätung, in der Folge kann nur ein "verkürztes Programm" geboten werden. Doch auch ohne "Black night" u. "Highway star" gibt es den bereits erwähnten "tollen Abend". Herauszuheben vielleicht ein besonders kraftvolles Concerto, speziell Movement 1 und 3 reißen die Zuschauer von den Sitzen. Überdurchschnittlich viel Zuspruch auch für Ian Paice`s Schlagzeugsolo (im Mov. 3). Kleine, kritische Anmerkung nur zu Steve Morse, dessen Gitarrenspiel mir offen gestanden schon besser gefallen hat. Einige Beiträge im ersten Teil des Abends klingen mir einfach "zu unterkühlt, zu fuddelig", so z.B. das Solo bei "Fools" oder sein Intro zu "When a blind man cries". Wahrscheinlich will er sich nur warmspielen für den "Guitar string", der hier erst zum 2. Mal angestimmt wird. Im Anschluß wird es jedenfalls angenehmer. Lustig dagegen seine Aufforderung im Intro zu "Smoke on the water" an R.J. Dio. Dieser verweigert doch glatt seine Mitarbeit an Black Sabbath`s "Iron Man" (oder hat er den Text vergessen ?). Egal, stehende Ovationen gibt es anschließend trotzdem !

Die Klangqualität von "Magic Moments..." ist einen Tick schlechter als bei Göteborg oder Frankfurt.
Eine Einstufung zwischen gut bis sehr gut scheint aber angebracht.




Zurück zur Übersicht