| 1977:
Die erste bewusste Wahrnehmung findet im Auto des Bruders statt, "Child in time" dudelt von der Cassette. "Gar nicht schlecht was die so spielen, irgendwie spannend", so die Erinnerung an den damaligen Moment. Die bisherigen Singles von Howard Carpendale ("Das schöne Mädchen von Seite 1") und Sweet ("Little Willy") verschwinden im Schrank. "In Rock" und "Made in Japan", aus der Sammlung des älteren Bruders, wollen erforscht werden. Da das nötige Kleingeld fehlt werden in kürzester Zeit alle möglichen Deep Purple LP`s ausgeliehen und auf MC überspielt. Vor der Rückgabe werden die Scheiben noch fein säuberlich ausgerichtet und "zur Dokumentation" fotografiert (teils dem Sofa der Eltern! - siehe oben). Die Bilder landen anschliessend in einem extra angelegten Album. Ja, wer kann schon Jahre vorausblicken und wissen, dass später eh alles gekauft wird was im Laden steht. Die Fotos erinnern heute nur noch an meine seltsamen Vorstellungen von damals. Neben "In Rock", "Who Do We Think We Are" und "Burn", zählen vorallem die ganzen Live-Sachen zu meinen Top-Favoriten. Nicht zu vergessen ist ausserdem "Come Taste The Band". Viele bewerten ja gerade diese Scheibe völlig anders. Im Endeffekt steht bei mir jede Besetzung hoch im Kurs, nur bei der Anfangsformation werden deutliche Abstriche gemacht. Hauptsächlich ist es natürlich die Begeisterung für die Musik, doch mit der Zeit fallen auch noch andere "Zufälle" ins Auge, die vielleicht zur jahrelangen Affinität beitragen: Identische Initialen (sogar gleiche Buchstabenanzahl) und der gemeinsame Geburtstag mit Ian Gillan. |
| 1977/78:
Erstmals wird die Aufmerksamkeit in Richtung Whitesnake gelenkt. Ein Radio Interview mit David Coverdale und Jon Lord auf NDR 2. Anschließend geht`s auf die Suche nach "Trouble". Rainbow veröffentlicht die Single "Long live Rock`n Roll". Kurze Zeit später gehören die gleichnamige LP und "On Stage" der Sammlung an. |
___
| 1980:
Erstes Konzert überhaupt: Rainbow mit Graham Bonnet in Hannover. Es folgt im selben Jahr Whitesnake. David Coverdales Formation ist in Hannover Vorband für AC/DC. |
| 1984:
Zusammen mit Kumpel "Atze" wird per Auto ins 45 KM entfernte Hannover "geflogen", um gleich am Tag der Veröffentlichung "Perfect Strangers" in den Händen halten zu können. Gänsehaut als der Titelsong schon beim Betreten des Plattenladens aus den Boxen dröhnt. |
| 1985:
29. Juni 1985, erstmals Deep Purple "Livehaftig und in Farbe"! Zusammen mit 60.000 Besuchern auf dem Mannheimer Maimarktgelände beim "Monsters Of Rock Festival". |
| 1987:
Das 2. Live-Erlebnis mit Deep Purple, dieses Mal in den Messehallen von Hannover. Eigentlich wenig überzeugend und das nicht nur wegen des gruseligen Sounds. |
| 1990/91:
"Der Einbruch"! Joe Lynn Turner mochte ich schon bei Rainbow nicht besonders. Deep Purple rückt immer mehr in den Hintergrund. Auf einen Konzertbesuch wird verzichtet. "Mit Slaves & Masters" kann ich trotzdem leben. |
| 1993:
Mit der Gillan-Rückkehr steigt das Interesse wieder, zudem kann das `93er Konzert in Hamburg endlich mal richtig überzeugen. Trotzdem eher kritische Gedanken: "Warum treten Leute, die sich auf der Bühne aus dem Wege gehen, überhaupt noch gemeinsam auf? - Geht es etwa nur noch um die Kohle?" |
| 1994:
Die Zeit mit Satriani wird anfangs völlig verschlafen. Ich bin in Wartestellung und erfreue mich an "Come Hell Or High Water" (Video + CD). |
| 1995/96:
Der Morse Einstieg wird mit großer Sorge zur Kenntnis genommen. Die ersten Eindrücke durch Bootlegaufnahmen bestätigen im Prinzip meine Bedenken. "Ein Fiedel-Fritze der jungen Generation! Wenig Gefühl, nur hohe Geschwindigkeit." "Purpendicular" kann durch einen Zufall schon 3 Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart erstanden werden. Das folgende Wochenende dröhnt nichts anderes mehr aus den Boxen der Stereoanlage. Verwunderung ("Das hätten die mit Blackmore nie gespielt..."), aber auch eine gehörige Portion Respekt und Begeisterung machen sich breit. |
| 1996:
Das relativ weit entfernte Hanau, die letzte Station in Deutschland auf der Frühjahrstour, wird für den Konzertbesuch ausgewählt. Skepsis und Spannung halten sich die Waage. "Was wird der Neue live so drauf haben?" Es hätte durchaus Deep Purples Abschiedsvorstellung für mich werden können, doch das Gegenteil tritt ein. Die Begeisterung über die Spielfreude der Band ist so gross, dass erstmalig 3 Konzerte in einem Jahr besucht werden. Purple Konzerte machen richtig Spass und meine Zuneigung wächst auf ein Maximum! |
| 1998-?:
Nach dem Einstieg ins Internet kommen erste Gedanken an eine eigene Homepage. Da die persönlichen Englischkenntnisse doch arg eingeschränkt sind (und es vielen Anderen vermutlich ähnlich geht), wird sich zum Ziel gesetzt, Aktuelles und Informatives über Deep Purple & Co. in deutscher Sprache zur Verfügung zu stellen. Im Mai 2000 gehen die Seiten erstmals online. Die ständige Arbeit an der Homepage hat seitdem nicht nur viel Zeit gekostet, sondern macht auch Spaß. Es ist so mancher Kontakt zustande gekommen und das ein oder andere Lob hat es auch schon gegeben - Was will man (ich) also mehr!?. |
