Tony Iommi / Iommi
Oktober 2000
Nach weit über 30 Jahren musikalischen Schaffens hat es Gitarrist Tony Iommi erstmals gewagt ein Album unter eigenem Namen zu veröffentlichen. Ein erster, kleiner Versuch 1986 ("Seventh Star") wurde noch mit dem Zusatz "Black Sabbath" versehen, ein weiterer in den 90zigern ("8th Star") schlummert noch in den Archiven. Um auch im Jahr 2000 eine gute Figur abzugeben entschloß sich Iommi kurzerhand neben einigen Herren seines Jahrgangs (B.Idol, O.Osbourne, B.May), vorallem Gastmusiker der aktuellen Szene (z.B. von Foo Fighters, Pantera oder Type o Negative) einzuladen. Herauskommt Metal im zurückhaltenden Tempo und Sabbath-mäßiger Hardrock. Ein moderner Anstrich wird durch verstärkten Einsatz von Synthesizer und den Gesangsstil der jungen Generation erreicht. Das von Iommi so geliebte "Riff" (s. auch Interview im aktuellen Rockhard) steht aber auch heute noch immer im Mittelpunkt der jeweiligen Songs. Den besten Eindruck bei mir hinterlassen haben "Meat" (mit der schwarzen Sängerin Skin), "Who`s fooling who" (mit Ozzy) und "Into the Night" (Billy Idol). "Black Oblivion" (Billy Corgan) und "Just say no to love" (Peter Steele) gefallen zwar auch, doch der Gesang ist nicht so mein Ding.
Die Lobeshymnen der Fachpresse kann ich nicht nachvollziehen. Das Zusammenspiel "jung/alt" läuft erwartungsgemäß problemlos ab und das Ergebnis klingt sicher zeitgemäß, aber etwas Außergewöhnliches ist nicht auszumachen.
Ich bevorzuge da dann schon eher die altmodische Variante, z.B. mit Glenn Hughes am Mikro !
Titel:
Laughing man/Meat/Good lament/Time is mine/Patterns/Black oblivion/Flame on/Just say no to love/Who`s fooling who/Into the night