Wishing Well Motel

Rob Lamothe / Wishing Well Motel
September 2001


Rob Lamothe machte erstmals 1990 mit seiner Band Riverdogs und einem gleichnamigen Debutalbum auf sich aufmerksam. Seinerzeit mit dabei, Gitarrist Vivian Campbell. Der hatte damals schon einen deutlich höheren Bekanntheitsgrad, konnte er doch in den Jahren zuvor bei Dio und Whitesnake auf sich aufmerksam machen. Campbell blieb nicht lange, sondern verabschiedete sich gleich nach dem Debut und stieg bei Def Leppard ein. Lamothe machte weiter und brachte es mit seiner Band noch auf 2 weitere, sehr beachtenswerte, Alben ("Bone" + "Absolutely Live"). 1993 war ersteinmal Schluß.
1996 gab es ein neues Lebenszeichen von Lamothe und zwar in Form der Solo-Scheibe "Gravity". Schon deutlich ruhiger als das bisher gekannte, doch die Kompositionen und der Gesang waren nach wie vor beeindruckend. Standen die Riverdogs mehr für anspruchsvollen Rock- und Blues, so präsentierte sich Lamothe Solo nun immer mehr in der "Singer/Songwriter" Tradition, mit dem Gespür für Gefühlvolles.
Auch "Wishing Well Motel" ist wieder ein extrem ruhiges Werk geworden. Obwohl ich in der Regel auf deutlich härte Klänge und flottere Rhythmen stehe, muß ich hier einfach eine Ausnahme machen. Der Gesang dieses Mannes faszinierte mich vom ersten Tag an. Die Stimme liegt irgendwo zwischen Paul Rodgers und Donovan. Sehr melanchonisch das Ganze, häufig nur mit sparsamer Instrumentierung, doch die Kompositionen haben etwas Überzeugendes.
Keine Party-Mucke und nichts fürs Autofahren, Musik zum Entspannen und Träumen. Füße hoch, Licht aus oder Augen zu und einfach mal Abschalten. Ein echter Genuß !
Nichts desto trotz, es wäre besonders schön bald mal wieder einen rockigen Lamothe mit seinen Riverdogs zu hören. Angeblich bastelt er ja schon seit geraumer Zeit, gemeinsam mit einem gewissen V.Campbell, an einer Bandfortsetzung.

Titel:
The river of my/The good things/Raymond/Cup of tea/Blue/Melting pot/My achilles heart/Train song/Edge of the world/When i am cold


zurück zur Übersicht "A-Z"