"The Number of the Beast" und "Piece of Mind" sind für mich die Sternstunden von Iron Maiden. Diese beiden LP`s machten seinerzeit den Heavy Metal für meine Ohren "salonfähig". Alle folgenden Veröffentlichungen ließen mein Interesse erheblich schwinden. Die Solo-Aktivitäten von Bruce Dickinson, "Accident of Birth" (1997) und "The Chemical Wedding" (1998), gehören wiederum zu meinen Favoriten der letzten Jahre. Grund genug also, Bruce seine Aktivitäten auch nach der Rückkehr zu Maiden weiter zu verfolgen. "Brave new World" ist ein brauchbares Album geworden. Am meisten Gefallen mir, neben der Singleauskopplung "The Wickerman", "Bloodbrothers", "Dream of Mirrors" (starker Refrain) und "The fallen Angel". Insgesamt fehlen aber leider die Überraschungsmomente und die Power der letzten Dickinson-Scheiben. Zu häufig wurde nach dem bekannten Strickmuster komponiert. Das typische Wechselspiel zwischen "langsam und zart" zu "schnell und hart", umrahmt von Gitarrenduellen und dem durchdringenden Baßspiel von Steve Harris. Eine richtige Nervensäge gibt es übrigens auch: "Out of the silent Planet". Warum ein Songtitel 30mal und mehr wiederholt werden muß bleibt wohl das Geheimnis der Gruppe bzw. ihrer Sänger. Blaze Bayley bleibt nach "Virtual X" allerdings absoluter Rekordhalter in dieser Disziplin. Trotzdem, die Rückkehr der beiden Ex-Maiden wird die Band auf einen erfolgreicheren Weg zurückführen und die Fans von den Qualen der Bayley-Ära erlösen. Bruce Dickinson und Gitarrist Adrian Smith haben zwar musikalisch einen Schritt zurück gemacht, doch finanziell wird das Ganze bestimmt völlig anders aussehen. Titel: The wicker man/Ghost of the navigator/Brave new world/Blood brothers/The mercenary/Dream of mirrors/The fallen angel/The nomad/Out of the silent planet/The thin line between love & hate