Moody-Marsden / The Night the Guitars came to play (Live)
Mai 2000
Um es gleich vorweg zu nehmen, ich halte diese CD für das mit Abstand Beste was bisher unter dem Namen Moody/Marsden veröffentlicht wurde. Die Liveaufnahmen der beiden Ex-Whitesnake Gitarristen stammen vom "Festival Of The Guitars", aus England 1995. Als ich das CD-Heft aufschlug und Bernie Marsden sah kamen mir erst einmal Bedenken. Hat er doch tatsächlich die Körperform des frühen Leslie West (Mountain) angenommen. Das dürfte den Bewegungsgrad erheblich einschränken, doch zum Glück alles nur dumme Vorurteile. Obwohl die ersten beiden Stücke nicht richtig zünden und eher die gewohnte Hausmannskost bieten, gewinnt die Sache danach zunehmend an Qualität. Mit dem ersten echten Blues-Song wird die CD langsam aber sicher ihrem Namen gerecht. Nach einem rein akkustischen "Aint gonna cry no more" gibt es Gitarrensoli zum satthören. Einzeln, abwechselnd und gemeinsam, alles wird geboten. Es klingt als hätten die Herren ihren Spaß an der Sache. Herausheben möchte ich die über siebenminütige Version von "Belgian Tom`s Hat Trick" und den "Self Improvement Blues", einfach klasse. Peter Green`s "Oh Well" bildet einen passenden Abschluß. Am Schlagzeug ist übrigens der alte Whitesnake Weggefährte Dave Dowle, er kann allerdings keine Glanzlichter setzen. Titel: My kinda woman/Louisa/I got a mind to get even/Ain`t gonna cry no more/Statesboro blues/Tore down/Belgian tom`s hat trick/Self improvement blues/Silver on her person/Kinda wish you would/Oh well