The Company Of Snakes / Here They Go Again ("Live")
Januar 2001
Oh Gott - diese Veröffentlichung wird wohl nur als "Beschiß des Jahres" in die Geschichte eingehen !
Zur Vorgeschichte:
Nach Sänger Johnny Lande verließ im letzten Jahr auch sein Nachfolger, Robert Hart, die Company Of Snakes. Für den bevorstehen Auftritt beim "Wacken-Festival" mußte schnellstens Ersatz her, diesen fand man in Gary Barden. Später informierte die bandeigene Homepage über eine geplante Live-CD von diesem Openair-Auftritt und nebenher lobten noch schnell einige Bandmitglieder den Mann am Mikro: "Gary (Barden) did a great job !" Es dauerte nicht lange und an gleicher Stelle wurde der nächste Sänger vorgestellt, der Schwede Stefan Berggren. Damit nicht genug, um diesen schon auf der anstehenden Scheibe präsentieren zu können entschloß man sich Barden`s Gesang zu löschen und Berggren das ganze Material im Studio neu einsingen zu lassen (incl. aller Ansagen !!!).
Auch wenn ich Gary Barden als einen der schlechtesten Rocksänger in meinem Plattenschrank betrachte ("MSG"-Live-Scheiben), so ist dieses Vorgehen doch ein absolutes Unding ! Dem Ganzen setzt Bernie Marsden noch die Krone auf indem er in seinem CD-Kommentar diese Vorgänge einfach ignoriert. Der unwissende Konsument soll also richtig schön verarscht werden !
Obwohl ich zu "den Informierten" zählte hat die Hoffnung auf das gute, alte Whitesnake-Feeling zum Kauf verleitet.
Doch bereits nach dem ersten Schnelldurchgang frage ich mich nun, warum der ganze Aufstand ? Bei dieser Doppel-CD handelt es sich schon fast um Rohstoffverschwendung !
Ich hätte nie gedacht, daß solch gestandene Musiker wie Micky Moody, Bernie Marsden, Neil Murray und Don Airey einen solchen Sch... veröffentlichen könnten.
Man begnügt sich nicht mit der Verunstaltung von Whitesnake-Material aus der Moody/Marsden Ära, nein, auch späteres ("Is this love") oder anderes ("Since you`ve been gone") muß dran glauben. Das betrübliche Resultat ist sicher nicht alleinige Schuld von Stefan Berggren. Der besitzt zwar eigenes Charisma, verliert sich aber immer wieder in den Coverdale-Vorgaben und nimmt mit seiner melodiösen Stimme den Songs die letzte Power. Von Power kann eigentlich sowieso keine Rede sein denn die Band klingt eher wie eine "schläfrige Altherren-Kapelle". Weitere Kommentare überflüssig.
Also meine Herren, das war Nichts - oder doch, das ist GRAUENHAFT !
Titel: CD1: Come on/Walking in the shadow of the blues/Trouble/Kinda wish you would/Rough an' ready/Don't break my heart again/Moody's blues/Slow an' easy/Sweet talker/Ready an' willing CD2: Would I lie to you/Ain't gonna cry no more/Silver on her person/Lovehunter/Is this love/Since you been gone/Here I go again/Wine women an' song/Fool for your loving