Freunde des Southern- (Hard-) Rock werden hier sicher ihre Antennen ausfahren, wird doch mit ehemaligen Bandmitgliedern von Molly Hatchet und Blackfoot geworben. Auch die deutsche Fachpresse (ich glaube es war das Heavy-Magazin "Breakout") hat vor einiger Zeit ein überschwengliches Loblied in einer Import-Kritik angestimmt. Entweder der Redakteur hat damals eine andere CD gehört oder er wurde großzügig entlohnt. Eine andere Erklärung gibt es für mich nicht. Ohne Zweifel, Dave Hlubek und Molly Hatchet haben seinerzeit mit "No Guts...No Glory" eine der Southern-Scheiben überhaupt veröffentlicht. Schlagzeuger Jackson Spires und Bassmann Greg T.Walker gehörten zu den Stützen von Blackfoot. Doch was auf diese CD gepreßt wurde hat mit Alledem nichts zutun ! Ist der Einstieg mit "Train of sorrow" noch recht vielversprechend und eindeutig dem Blackfoot-Nachlaß zuzuordnen, so fallen die folgenden, zum Großteil von J.Spires komponierten Stücke, total ab. Ich habe den Eindruck es sind alles Titel die es damals nicht auf die LP`s geschafft haben. Vielleicht wegen der teils poppigen Einflüsse, in jedem Fall aber wegen der Qualität. Insgesamt also eine absolut enttäuschende CD, ohne nennenswerte Lichtblicke. Auch eine Coverversion von Thin Lizzy`s "Don`t believe a word" ist alles andere als überzeugend. Wenn ich nun noch bedenke, das die Soundqualität maximal Garagenniveau erreicht, kann ich mich eigentlich nur freuen nicht den teuren Import, sondern ein Exemplar für "nur" 30,00 DM erwischt zu haben. Titel: Train of sorrow/Dreaming/Ghost of you/Knight in shining arms/Crazy again/Trouble's comin'/Ship of tears/Traveller/Better off alone/Don't believe a word/The answer lies with you