The Return Of The Lord

The Return Of The Lord
Live in England, London - Hammersmith Apollo, 06.09.2002

CD1
Fireball
Woman from tokyo
Mary long
Ted the mechanic
Lazy
The well dressed guitar
When a blind man cries
Space truckin`
Don Airey`s solo
-
CD2
Perfect strangers
Speed king
Smoke on the water
Hush
Black night
Highway star

2 Tage nach dem letzten Deutschlandkonzert kehren Deep Purple zurück ins Heimatland, man will die im Februar krankheitsbedingt abgebrochene Tour zu Ende bringen. Gleichzeitig wird offiziell Abschied genommen. Abschied von einem Gründungsmitglied und einer musikalischen Stütze, die Rede ist natürlich von Jon Lord! Für 11 Abende kehrt dieser nochmals zurück in den Kreis der Band, die Fans haben so Gelegenheit ihrem Idol "Goodbye" zu sagen. Eine tolle Geste wie ich meine, zumal in der Vergangenheit Besetzungswechsel deutlich weniger freundschaftlich über die Bühne gingen. Ebenso positiv die Entscheidung, Vorgänger und Nachfolger zusammen in die Show zu integrieren. Lord und Airey betreiben Arbeitsteilung, so lautet eine Vereinbarung im Vorfeld.
Zum Konzert bzw. zur CD: Bei der Songauswahl bleibt man stur, sie ist unverändert, doch allein die besonderen Umstände machen die Vorgänge um einiges spannender. Persönlich sagen mir die 100 Minuten aus dem Londoner Hammersmith jedenfalls mehr zu, als die kurz zuvor in Braunschweig erlebten. Anteil hieran hat auch Don Airey. Seine Aktivitäten passen dieses Mal einfach stimmiger ins Bild. Den ersten echten Aufreger des Abends gibt es allerdings erst zu "Perfect strangers". Auch ohne Hintergrundwissen oder visuelle Unterstützung wird sofort klar, hier passiert etwas Besonderes! Jon Lord betritt die Bühne und übernimmt die Hammond von Don Airey. Ein Begeisterungssturm geht durchs Publikum! So als wäre er nie weg gewesen wird anschließend weiter gerockt. Es ist noch immer eine Wonne das Lord/Morse-Duell bei "Speed King" über sich ergehen zu lassen. 6 Monate Pause konnten dem inzwischen 61-jährigen nichts anhaben. Besondere Soloaktivitäten oder sonstige Abschiedszeremonien von bzw. für den Meistro gibt es an diesem Abend indes nicht. Einzig bei den Zugaben kommt es zu einem ungewohnten Bild, denn da greifen Lord und Airey zeitweise gemeinsam in die Tasten!
Klanglich ist die CD etwas enttäuschend. Es geht zwar hell und klar zu, wie bei Digital üblich, doch der überwiegende Teil der Aufnahme ist übersteuert. Weitere Beeinträchtigungen gibt es durch ein paar, wenn auch nur kleinere, CD-Sprünge ("Dropouts") im 2.Teil.




Zurück zur Übersicht